Start gay genf

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Die Bilder vom Pride March in Budapest beeindrucken. Dieser Pride wurde zu einem Zeichen für Demokratie und eine pluralistische Gesellschaft. Am Juni gab es den ersten Aufstand der queeren Gemeinschaft gegen Polizeigewalt in der Christopher Street in New York.

Heute ist die so hart erkämpfte Demokratie in Gefahr — überall auf der Welt. Die Regenbogencommunity spürt diese Verschiebungen in der Gesellschaft sofort, genauso wie wir Juden. Umso mehr sollten wir einander unterstützen. Was bedeutet das für uns? Sind Menschen der queeren Community in unseren Gemeinden willkommen?

Start gay: dein weg zu mehr akzeptanz und selbstliebe – dein genf guide

Können queere Menschen unter der Chuppa heiraten, so wie sie es heute auf den Standesämtern in unserem Land können? Sind ihre Kinder halachisch anerkannt? Rabbi Eliezer Berkovits — lehrt, dass Halacha immer ein Prozess ist: »Halacha setzt sich mit den praktischen Herausforderungen menschlicher Existenz auseinander und lehrt die Anwendung ethischer Prinzipien im täglichen Leben der Juden.

Buch Mose 1, Erst in der zweiten Schöpfungsgeschichte kommt Chawa, die Gefährtin, in die Welt. Der erste Adam war also androgyn. Heute wird viel über diverse Geschlechter diskutiert, in vielen Fragebögen finden wir die Option »männlich, weiblich, divers«. Dagegen wird polemisiert.

Nun ja, der Talmud wusste schon von sechs bzw. Meine selige Mama erzählte mir die Geschichte, dass lange vor unserer Geburt im Himmel entschieden wird, welche Seele für welche Seele bestimmt ist. Wir sind »Baschert«, füreinander »min haschamajim«, also vom Himmel, bestimmt.

Rabbi Jehuda sagte im Namen Raws, dass 40 Tage vor der Geburt eine Hallstimme ertöne und spreche: die Tochter von jenem für diesen, das Haus von jenem für diesen, das Feld von jenem für diesen Talmud Sota 2a. Wie findet man seinen Baschert? Jene Neschama, jene Seele, die der Ewige als Schadchen, als Heiratsvermittler, für uns bestimmt hat?

Ich fand mein Baschert in einem weiblichen Körper, vor nun beinahe 32 Jahren — wir waren ein »match made in heaven«, davon bin ich überzeugt. Kantor Itzik Scheffer hatte ihn wochenlang geduldig unterrichtet. Rabbi Rothschild hat mit ihm diskutiert, und Rabbi Mark Cohen aus New York forderte den Barmizwa mit anderen Perspektiven heraus.

Ich las vor unserem Sohn aus der Tora, übergab ihm den Jad, und wir zwei Mamas waren stolz, wie nur jüdische Mütter stolz auf ihr Kind sein können. Wir waren eine völlig normale jüdische Familie. Einige Jahre später wurde das weltliche Gesetz in Deutschland geändert, Partnerschaften wurden fast gleichgestellt.

Nun wollten wir eine Chuppa. Rabbinerin Elisa Klapheck schlug uns einen »Brit Ahuwim«, einen Bund der Liebenden vor, ein Konzept, das Rabbinerin Rachel Adler in den 80er-Jahren entwickelt hatte. Unsere Chuppa in der Toskana unter Olivenbäumen war für alle Anwesenden ein unvergessliches Fest.

Unsere Beziehung ist noch enger, heiliger geworden.