Schwule in aktion stuttgart
Der Christopher Street Day geht auf die Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Besuchern der Bar Stonewall Inn im New Yorker Stadtteil Greenwich Village zurück. Nach mehreren gewalttätigen Razzien, die sich verstärkt gegen afro- und lateinamerikanische Schwule richteten, setzten sich die Betroffenen in der Nacht vom Juni zur Wehr.
Zum ersten Jahrestag der Auseinandersetzungen wurde in New York eine Parade organisiert, um für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung zu demonstrieren. Als Gedenktag etablierte sich jeweils der letzte Samstag im Juni, die Bezeichnung der Parade lautet im englischen Sprachraum bis heute Gay Pride, wohingegen sich in Deutschland Christopher Street Day durchgesetzt hat.
Zum zehnten Jahrestag des Aufstands organisierten schwule Gruppen in Berlin, Köln, Bremen und Stuttgart erstmals in Deutschland Veranstaltungen, die am Juni stattfanden. Die Bezeichnung variierte damals noch. Um Auf der Treppe des Königsbaus wurde ein Zwischenstopp eingelegt.
Das abendliche Fest fand in der Thomas-Münzer-Scheuer in Hohenheim statt. An der Demonstration nahmen bis Menschen aus dem süddeutschen Raum teil. Damit wurde Bezug genommen auf den von Rosa von Praunheim gedrehten Film, der erstmals auf der Berlinale lief.
Im Januar zeigte der WDR als Auftraggeber den Film im Spätprogramm, ein Jahr später die ARD. Der Bayerische Rundfunk schaltete sich aus dem Programm aus, was dem Film noch mehr Aufmerksamkeit brachte. Erstaunlich war die vorausgehende Berichterstattung zum Gay Freedom Day in den Stuttgarter Nachrichten, in der offensiv auf die Diskriminierung homosexueller Menschen hingewiesen wurde.
Diese blieb aus, da nicht die Gesetzgebung der Nationalsozialisten, sondern ein Straftatbestand zur Inhaftierung geführt hatte.
Schwule aktivisten: engagiert für gleichberechtigung und akzeptanz
Juni Das allgemeine Schutzalter beträgt dagegen 14 Jahre, sodass auch heute die Gleichstellung noch nicht erreicht ist. Auch die nachträgliche Medienresonanz war bemerkenswert. Na und! Der Süddeutsche Rundfunk war zu Filmaufnahmen vor Ort und sendete in der Abendschau am 3.
Juli einen dreieinhalbminütigen wohlwollenden Bericht. Für die Durchführung, die inzwischen auch ein umfangreiches mehrtägiges Kulturprogramm beinhaltet, gründete sich die IG CSD Stuttgart e. Die immer wieder stattfindenden Diskussionen um die jährlich wechselnde Schirmherrschaft belegen die politische und gesellschaftliche Relevanz des CSD.
Archiv der Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart im Weissenburg e. Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart, Bibliothek für Zeitgeschichte, Sammlung Neue Soziale Bewegungen. CSD-Vorbereitungsgruppe Hg. Homosexuelle Emanzipation, Zeitschrift homosexueller Aktionsgruppen, Nr.
Gay-Freedom-Day Artikel mit Karten und Bildern Stadtlexikon.