Schwul aschaffenburg genf

schwul aschaffenburg genf

Ab Es entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, dass diese Ausstellung in einem Museum stattfindet, dessen Hausherr über eine Reihe von Kunstwerken aus dem in der NS-Zeit enteigneten Besitz jüdischer Sammler, auch von Lea Bondi-Jaray, verfügt. Den Gynäkologen Dr. Haustein, der nach der Machtübernahme der Nazis mit Zyankali seinem Leben ein Ende setzte, porträtierte Schad mit einer gespenstisch wirkenden Schattenfigur im Hintergrund, die das kommende Unheil anzukündigen scheint.

Gut bekannt war Schad auch mit dem kommunistischen Maler Georg Schrimpf, dem die Nationalsozialisten Malverbot erteilten. Schad stammte aus gutbürgerlichem Elternhause. Dort schloss er sich der Dada-Bewegung an; er veröffentlichte Holzschnitte in avantgardistischen Zeitschriften und eine Grafikmappe.

Ende zog er nach Genf, wo er in einer Irrenanstalt Studien fertigte. Zudem arbeitete er an Holzreliefs, kubistisch geprägten Ölbildern und Holzschnitten. Er zog nach Italien, um sich dem Studium der Renaissance-Meister zu widmen, das ihm den Durchbruch zum Realismus brachte.

Im gleichen Jahr erfolgte der Umzug nach Wien, wo Schads Atelier zum Treffpunkt eines Kreises von Intellektuellen, Künstlern und Aristokraten wurde. Er malte und zeichnete Transvestiten, Lesben und Schwule. Im Münchner Lenbachhaus hängt mittlerweile Schads unterkühlte Darstellung einer Operation.

Seit lebte der Künstler in Berlin, Reisen führten ihn nach Paris und in die Bretagne. Schads Meisterwerke befinden sich heute in Museen wie der Nationalgalerie Berlin sowie in namhaften Privatsammlungen. Seit dem Jahr hüten die Museen der fränkischen Stadt Aschaffenburg einen ganz besonderen Schatz — den Nachlass des Künstlers, den die Witwe Bettina Schad als Stiftung in die Obhut der Stadt überführt hat.

Schwul aschaffenburg: die community stellt sich vor

Hinzu kommen zahlreiche, zum Teil frühe Arbeiten, die sich schon länger im Bestand der Aschaffenburger Museen befunden haben. Museumsleiter Dr. Im März wurde sein Berliner Atelier durch einen Bombenangriff zerstört. Daraufhin entschloss sich der Maler, nach Aschaffenburg zu ziehen.

Jahrhundert in der Stiftskirche Sankt Peter und Alexander ihren endgültigen Platz gefunden. In den späten er Jahren verdiente der Künstler seinen Lebensunterhalt mit Restaurierungsarbeiten. Auch die Deutsche Post ehrte den Wahl-Aschaffenburger mit einer Sonderbriefmarke, die ein für ihn charakteristisches Frauenbildnis ziert.

Die Ausstellung in Wien wird nicht nur die Hauptwerke der Zwanziger Jahre präsentieren, sondern auch einige der frühen, vom Kubismus beeinflussten Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Sie verdeutlichen Christian Schads frühe Auseinandersetzung mit progressiven Ansichten der Avantgarde.

Etwa das Portrait der jungen Russin Katja von , als sie nach ihrer Flucht aus dem revolutionären Russland isoliert und traumatisiert war. Sie entstanden ab in Genf und waren geprägt von seiner Auseinandersetzung mit dem Geist des Dadaismus. Das Original des ersten Fotogramms gilt als verschollen, ist aber in der Zeitschrift DADAphone in Paris veröffentlicht worden.

Da es die damals verwendeten Tageslicht-Auskopierpapiere nicht mehr gab, entstanden die neuen Arbeiten in der Dunkelkammer, was Schad andere kreative Möglichkeiten erschloss. Home Impressum Kontakt. Aktuelle Ausgabe Archiv Buchrezensionen Leserbriefe Termine Abonnements Spenden Der Verein Links Kontakt Suche.